Sunwave on Tour – Bali erleben mit allen Sinnen
Mein Name ist Leann. Nach Abschluss meines Studiums im Internationalen Tourismusmanagement mit Stationen in Mexiko & Fuerteventura, arbeite ich nun im Produktmanagement und stelle mit Herzblut einige unserer tollen Reisen zusammen.
Für mich ging es das erste Mal Richtung Asien – mit einer großen Portion Neugier, Respekt vor dem Unbekannten und dem beruhigenden Wissen: Ich bin nicht allein unterwegs.
Unsere Reisegruppe bestand aus lauter Solo-Reisenden, Alleinreisenden und weltoffenen Menschen, die Lust hatten, gemeinsam etwas zu erleben. Was uns verband? Die Freude an neuen Eindrücken – und das Abenteuer, sich auf eine völlig andere Kultur einzulassen.
Bali hat uns nicht nur mit seiner landschaftlichen Schönheit beeindruckt, sondern auch mit einer Tiefe, die man nicht alleine ergründen muss. Geführt von einem einheimischen Guide, der uns mit viel Herz und Wissen durch seine Heimat begleitete, erlebten wir die Insel intensiv – von Tempelzeremonien bis hin zu stillen Momenten inmitten sattgrüner Reisterrassen.
Diese Reise hat einmal mehr gezeigt: Allein zu reisen heißt nicht, alleine zu sein. Und eine gut geführte Gruppenreise kann gerade auf einem fernen Kontinent helfen, Sicherheit, Zugang und echte Verbindung zu schaffen – nicht nur zum Reiseland, sondern auch untereinander.
- Tag 1: Ankommen und Eintauchen
- Tag 2: Ubud, Genuss und Gemeinschaft
- Tag 3: Hochzeiten, Reisterrassen und Regenzauber
- Tag 4: Silber, Überraschungen und der Muttertempel
- Tag 5: Traditionelles Leben in Tenganan & Tirta Gangga
- Tag 6: Fledermäuse, Königsgericht & Karaoke
- Sanur: Entspannen & Erkunden
- Fazit: Beeindruckende Kultur trifft faszinierende Natur auf Bali
Tag 1: Ankommen und Eintauchen
Nach der Landung am internationalen Flughafen von Denpasar wurden wir unter anderem von unserem balinesischen Begleiter Wiyan und einem Fahrer herzlich in Empfang genommen. Schon auf dem Weg ins Hotel war klar: Das wird keine 08/15-Reise. Wiyan erzählte uns viel über die balinesische Kultur, den komplexen Pawukon-Kalender, über religiöse Zeremonien, die überall auf der Insel stattfinden – und sogar über eine ungewöhnliche Tradition: Auf Bali wird die Plazenta eines Neugeborenen in einem zeremoniellen Tuch vergraben – meist direkt vor dem Haus. Für uns war das der erste von vielen faszinierenden Einblicken in die spirituelle Tiefe dieser Insel.
Tag 2: Ubud, Genuss und Gemeinschaft
Der zweite Tag begann kulinarisch – mit einem traditionellen Kochkurs. Gemeinsam mit unserem Guide Suardika bereiteten wir sieben verschiedene balinesische Gerichte zu. Es wurde geschnippelt, gelacht, gewürzt und probiert. Das Beste war dann das gemeinsame Essen nach getaner Arbeit.
Nach dem Essen ging es zur geheimnisvollen Elefantenhöhle Goa Gajah, eines der ältesten Denkmäler auf Bali. In Ubud besuchten wir anschließend einen hinduistischen Tempel und einen Markt, der uns zum Shoppen einlud. Der Tag klang entspannt am Pool unseres Hotels aus – mit einem gemeinsamen Abendessen oder gemeinsamen Drinks, bei denen wir uns alle besser kennen lernten.
Tag 3: Hochzeiten, Reisterrassen und Regenzauber
Der Tag startete – wie in Bali nicht unüblich – mit etwas Stau. Doch die Geduld lohnte sich: Unser erstes Ziel war der Tempel Taman Ayun, dessen Anlage von einem Lotusblüten-Teich umgeben ist. Noch geschmückt von einer Zeremonie des Vortags, wirkte der Tempel besonders lebendig. Laut dem balinesischen Kalender war dieser Tag übrigens besonders günstig für Hochzeiten – und so begegneten wir auf dem Weg mehrfach festlich geschmückten Häusern für die anstehenden Trauungen.
Zum Mittagessen kehrten wir in ein Restaurant mit atemberaubender Aussicht ein – Reisterrassen soweit das Auge reicht. Nach dem kulturellen Teil wanderten wir durch die weltberühmten Reisterrassen von Jatiwiluh, die sich in sanften Kurven über die Landschaft ziehen. Glücklicherweise war es bewölkt, sodass wir die kurzweilige Wanderung in vollen Zügen genießen konnten
Am Nachmittag erwartete uns ein Besuch auf einer Kaffeeplantage. Neben diversen Teesorten probierten einige auch den legendären Luwak-Kaffee – gewonnen aus Bohnen, die zuvor von einer Schleichkatze (Luwak) gefressen und wieder ausgeschieden werden. Geschmacklich interessant, aber definitiv ein Erlebnis.
Der letzte Stopp des Tages war der bekannte Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan. Leider wurden wir dort von einem plötzlichen Monsunschauer überrascht, was dem Ort aber eine fast mystische Atmosphäre verlieh. Wortwörtlich ins Wasser gefallen – aber auf ganz besondere Weise.
Tag 4: Silber, Überraschungen und der Muttertempel
Am vierten Tag stand ein Besuch bei einem balinesischen Silberschmied an. Es wirkte touristisch, doch die Schmuckstücke waren kunstvoll gearbeitet, und wer wollte, konnte sogar mit den Verkäufern handeln.
Danach wartete eine ganz besondere Überraschung auf uns: Unser "Hahn im Korb" – der einzige männliche Teilnehmer der Gruppe – ergriff das Mikrofon im Bus und sagte: „Ich habe euch Mädels eine Spezialität aus meiner Heimat mitgebracht.“ Kurz darauf verteilte er Nürnberger Lebkuchen – mitten auf Bali. Für einen Moment war es still im Bus und wir genossen den Geschmack von Weihnachten im Oktober.
Am Nachmittag erreichten wir das traditionelle Dorf Penglipuran, bekannt für seine einheitliche Architektur und friedliche Atmosphäre. Leider regnete es erneut, aber die Bauweise und die Ordnung des Dorfes waren beeindruckend. Das Mittagessen mit Aussicht auf Reisterrassen und den Mount Batur entschädigte uns mit einem spektakulären Panorama.
Am späten Nachmittag stand noch der Besakih-Tempel auf dem Programm – der größte und wichtigste Tempelkomplex Balis, auch Muttertempel genannt. Über viele Treppenstufen hinweg erhielten wir tiefe Einblicke in laufende Zeremonien, bei denen Einheimische Opfergaben darbrachten.
Tag 5: Traditionelles Leben in Tenganan & Tirta Gangga
Am fünften Tag besuchten wir das ursprüngliche Dorf Tenganan, eines der ältesten Bali-Aga-Dörfer, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Bunte, kunstvoll gefärbte Hühner waren zu sehen und wir erhielten Einblicke in das traditionelle Weben und Korbflechten.
Im Anschluss fuhren wir zum wunderschönen Wassertempel Tirta Gangga. Die prunkvoll angelegte Anlage mit Teichen, Wasserfontänen und den riesigen Kois hinterließ trotz touristischem Trubel ein Gefühl von Ehrfurcht und Faszination.
Tag 6: Fledermäuse, Königsgericht & Karaoke
Am Morgen ging es zur Fledermaushöhle Goa Lawah – einem heiligen Ort, dessen Decke von Tausenden von Fledermäusen bewohnt wird. Besonders berührend war, dass wir nun selbst an einer Zeremonie teilnehmen durften, bei der nicht nur Balinesen, sondern auch wir, in traditionellen Gewändern Opfergaben darbrachten.
Danach fuhren wir nach Kerta Gosa, das alte Gemeindehaus von Klungkung. Die kunstvollen Malereien an der Decke zeigten Szenen aus der Mythologie und über das Karma – ein beeindruckendes Stück balinesischer Kunst und Philosophie.
Auf der letzten langen Fahrt nach Sanur sorgte unser Guide schließlich für den Höhepunkt des Tages: Er griff zum Mikrofon und begeisterte uns mit einem spontanen Karaoke-Auftritt auf Balinesisch und Englisch. So wurde selbst diese Busfahrt ein lustiges Erlebnis, welche den Strandaufenthalt wunderbar eingeleitet hat.
Sanur: Entspannen & Erkunden
Nach den intensiven Kulturtagen kamen wir in Sanur an – unserem Ort für Erholung, Freizeit und Sonne. Jetzt hatte jeder die Möglichkeit, den Aufenthalt individuell zu gestalten. Einige von uns unternahmen einen Tagesausflug nach Nusa Penida oder gingen Schnorcheln, andere entspannten bei Massagen, am Strand oder am Pool.
Ebenso haben sich wenige früh am Morgen auf eine Sonnenaufgangswanderung auf den Mount Batur gewagt – ein absolutes Highlight, bei dem der Blick auf das erwachende Bali alle Mühe wettmachte.
Ein letzter, planmäßiger gemeinsamer Tagesausflug führte uns mit dem Katamaran nach Nusa Lembongan. Obwohl der Wellengang manchen zu schaffen machte (zum Glück gab’s Reisetabletten), wurden wir mit Delfinen, bunten Fischen beim Schnorcheln und sogar einer Seeschlange überrascht. In einem schönen Resort genossen wir Mittagessen, Strand, Sportangebote und oder die Möglichkeit eine Seegrasfarm zu besuchen.
Fazit: Beeindruckende Kultur trifft faszinierende Natur auf Bali
Diese Gruppenreise war weit mehr als nur Urlaub. Sie war ein Mosaik aus Kultur, Natur, Genuss und Gemeinschaft – perfekt für alle, die alleine reisen, aber nicht allein sein möchten. Wir haben zusammen gelacht, gegessen, geschwitzt, gebetet, geschnorchelt und geschwommen.
Und wie unser Guide mit einem Augenzwinkern als Fazit sagen würde:
„Tempel, Tempel – Sie haben schon viel gesehen.“
Gerade bei einem Reiseziel wie Bali, so weit entfernt und kulturell tief verwurzelt, bietet eine organisierte Gruppenreise enorme Vorteile: Sie schafft Sicherheit, erleichtert den Einstieg in eine fremde Kultur und sorgt dafür, dass man sich nicht allein durch eine unbekannte Region schlagen muss.
Statt sich über Transport, Sprache oder kulturelle Gepflogenheiten Sorgen zu machen, konnten wir uns voll und ganz auf das Erleben konzentrieren – geführt von einem lokalen, deutschsprachigen Guide, der uns nicht nur Sehenswürdigkeiten zeigte, sondern sein Wissen und seine Geschichten mit uns teilte.
Für alle, die den Schritt wagen möchten, allein zu reisen – aber dabei nicht auf Anschluss und Austausch verzichten wollen – ist eine solche Gruppenreise auf einem fernen Kontinent wie Asien der perfekte Kompromiss: Unabhängigkeit mit Rückhalt, Abenteuer mit Sicherheit und Fremde mit Vertrautheit.
Über die Autorin
Als Produktmanagerin bei Sunwave Gruppen- & Singlereisen vereint Leann ihre Reiseleidenschaft mit viel Erfahrung. Sie liebt es, neue Orte zu entdecken – ob auf beruflicher Recherchereise oder im privaten Urlaub – und lässt sich dabei immer wieder von kleinen Details und besonderen Momenten inspirieren.
Die Reiseberichte entstehen direkt aus erster Hand und geben exklusive Einblicke in unsere Reiseangebote, mit Tipps, persönlichen Erfahrungen und jeder Menge Vorfreude im Gepäck.
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